Gerald Knaus

österreichischer Soziologe und Migrationsforscher; Mitgründer (2000) und Vorsitzender der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative (ESI); Berater von Regierungen und Organisationen zu den Themen Flucht, Migration und Menschenrechte; Ideengeber für das EU-Türkeiabkommen ("Merkel-Plan" 2016), das die Zuwanderung über die Ägäis reduzierte; Sachbuchautor, u. a. "Welche Grenzen brauchen wir?", "Wir und die Flüchtlinge"

* 1970 Bramberg

Herkunft

Gerald Knaus wurde 1970 in Bramberg bei Salzburg geboren und wuchs in Wien auf. Das Thema Migration berührte auch die eigene Familiengeschichte. Seine Großmutter war eine Kosakin vom Schwarzen Meer und wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Berlin von der Roten Armee getötet. Seine Mutter hielt sich als Staatenlose in Österreich auf, wo sie sich verstecken musste (vgl. DER SPIEGEL, 10.10.2020).

Ausbildung

K. studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen in Oxford, Brüssel und Bologna.

Wirken

Experte für Migration, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte

Experte für Migration, Rechtsstaatlichkeit und MenschenrechteK. machte sich als Experte für Mittel-Ost-Europa und die Themen Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Migration einen Namen. Nach den Kriegen infolge des Zusammenbruchs Jugoslawiens war er in den 1990er Jahren vor Ort an verschiedenen Projekten und Initiativen beteiligt.

2000 gehörte K. zu den Gründern der Denkfabrik European Stability Initiative (ESI), die ...